NO STIGMA

MEDIA 4

MENTAL

HEALTH

WAS IST

NO STIGMA?

No Stigma – Media 4 Mental Health hat sich als Initiative von Boehringer Ingelheim und Seriencamp das Ziel gesetzt falschen und schädlichen medialen Darstellungen von Schizophrenie durch Aufklärung, Fortbildung und Engagement zu begegnen.

NO STIGMA - ABER WIE?

  • WORKSHOPS

    Fundierte und thematisch passende Fortbildungen für Autor*innen und Produzent*innen

  • PITCHING

    Förderung von Film- und Serienstoffen durch Call to Projects und Pitchingveranstaltungen

  • AUSTAUSCH

    Gemeinsame Arbeit mit Expert*innen, Branchenvertreter*innen und Kreativen an neuen Standards

Warum ist
NO STIGMA wichtig?

Medien haben eine große Macht. Nicht nur offensichtlich, in dem sie immer auch unser Verhältnis zur Welt um uns herum verhandeln. Sondern auch dadurch, dass sie auf subtile Weise darauf einwirken, wie wir bestimmte Dinge wahrnehmen und welche Gefühle wir damit verbinden.

Darstellungen psychischer Erkrankungen in Medien können nicht nur die Wahrnehmung des Publikums maßgeblich beeinflussen. Sie können im Fall von falschen Darstellungen vor allem für Betroffene und Angehörige schädlich sein, wenn überzeichnete, auf Fehlinformation beruhende oder sensationalisierende Bilder zu Stigmatisierung beitragen.

Auf der anderen Seite kann eine gewissenhafte und ausgewogene Darstellung von Problemen gesellschaftliche Wahrnehmung positiv beeinflussen, indem gesellschaftliche Wahrnehmung und Diskurs gefördert werden. Nachdem diese positiven Effekte bei Serien wie THE MOPES im Fall von Depression und SAFE im Fall von Kindertherapie oder Filmen wie SÖRENSEN HAT ANGST im Fall von Angststörungen gelang, ist die Darstellung von Schizophrenie meist mit negativen Effekten belegt.

Protagonist*innen mit gewalttätigen Tendenzen und psychotischen Episoden, Überzeichnungen von Symptomen und undifferenzierte Charakterisierungen sind hier nur einige der negativen Beispiele aus Film und Serie, die zu Stigmata beitragen können.

WIE ARBEITET NO STIGMA?

Das Ziel ist es einerseits Informations- und Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten, die es Autor*innen und Produzent*innen ermöglichen falsche und stereotype Darstellungen von Schizophrenie zu vermeiden. Da eigenständige Recherchen im Ideenfindungs- und Entwicklungsprozess oft kostenintensiv und zeitaufwändig sind, steht zunächst im Mittelpunkt, den Zugang zu diesen Ressourcen kostengünstig anzubieten. Im Rahmen von Panel-Veranstaltungen und Workshops werden Problemstellungen in der gegenwärtigen medialen Darstellung herausgestellt und Lösungsstratgien herausgearbeitet.

Über den am Thema Schizophrenie ausgerichteten „Call to Projects“ werden Autor*innen die Möglichkeit angeboten, entsprechende Film- und Serienstoffe einzureichen. Über Preisgelder und Optionsmöglichkeiten werden Ansatzpunkte geschaffen, die Weiterentwicklung und idealerweise Realisierung der Stoffe zu ermöglichen.

NO STIGMA

CALL FOR PROJECTS
27.06.2024 - 15.01.2025

Mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von 3.000.- Euro sucht der Pitching-Wettbewerb „No Stigma“ Stoffe aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit Schizophrenie beschäftigen. Genre und Länge spielen hier keine Rolle, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Zur Einreichung wird ein kurzes Treatmennt mit maximal fünf Seiten Länge benötigt, das über unsere Pitchingplattform eingereicht werden kann. Bis zum 15.01.2025 haben Autor*innen die Gelegenheit ihre Ideen und Konzepte einzureichen, die anschließend von einer namhaften Jury diskutiert und ausgewählte werden. Neben Preisgeldern winkt die Optionierung des Stoffes und die Möglichkeit der Entwicklung des Stoffes hin zur Film- oder Serienproduktion. 



Genauere Informationen zur Ausschreibung findet sich im FAQ-Bereich!

NO STIGMA

THE WORKSHOP (ausgebucht!)
3.10.2024 - 5.10.2024

Wie sehen schädliche Stereotype in der medialen Darstellung von Schizophrenie aus? Wie lassen sich diese vermeiden? Und wie können ausgewogene, stigmafreie Darstellungen idealerweise aussehen?

Nur einige der Fragen, die dieser 2,5-tägige Workshop für Autor*innen, Produzent*innen und interessierte Medienschaffende beantworten wird. Im Austausch mit Psychiater*innen, Betroffenen und Angehörigen werden Krankheitsbilder, Symptome und ihre Auswirkungen auf mediale Präsentationen diskutiert. Expert*innen erläutern erfolgreiche Strategien im Umgang mit Schizophrenie, während Dramaturg*innen und Autior*innen ihre Erfahrungen im filmischen Umgang mit Mental Health teilen.

Der Workshop gliedert sich in drei thematische Abschnitte:

Tag 1: Medizinische und filmhistorische Grundlagen

Prof. Dr. med. Christoph U. Correll (Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Charité - Universitätsmedizin Berlin) und Thomas Willmann (dt. Schriftsteller, Filmkritiker und Kulturjournalist) geben einen Überblick über Schizophrenie aus medizinischer Sicht und deren Darstellung in der Film- und Fernsehgeschichte. Autorin und Regisseurin Fitore Muzaqi moderiert die anschließende Diskussion über kreative Freiheit und Verantwortung in der medialen Darstellung mit Blick auf die gesellschaftliche Stigmatisierung der Erkrankung und deren Auswirkungen auf Betroffene.

Tag 2: Darstellung psychischer Erkrankungen in Film/Serie und Austausch mit Betroffenen

Die erfahrenen Drehbuchautorinnen und Regisseurinnen Ipek Zübert, Drehbuchautorin (u. a. „The Mopes“), Laura Fischer, Regisseurin und Mitinitiatorin Changemakers.film und Fitore Muzaqi, Filmproduzentin, Regisseurin, Drehbuchautorin, Mitglied des Vorstands Deutscher Drehbuchverband e.V. (DDV) geben Einblicke in erfolgreiche narrative Strategien für die Darstellung psychischer Erkrankungen in Film und Serie.

Im Anschluss stehen Erfahrungen von Betroffenen und Angehörigen im Mittelpunkt. Genesungsbegleiter und Autor Dennis Stratmann alias Cordt Winkler teilt persönliche Einblicke in das Leben mit Schizophrenie. Die Diskussion wird von medizinischen Fachkräften begleitet. Weitere Referent:innen sind Dr. med. Marco Zierhut, Oberarzt, Ärztliche Leitung des Moduls Psychotische Störungen, B.Sc. Psychologie; Niklas Bergmann, M.Sc. Psychologe; Inge Maria Hahne, M.Sc. Psychologe und Daniela Schlieckau, M.A. / Sozialarbeiterin (alle Charité - Universitätsklinikum Berlin).

Tag 3: Praxis und dramaturgische Umsetzung

Der dritte Tag fokussiert auf praxisorientierte Ansätze. Die Teilnehmenden entwickeln unter Anleitung von Corinne Le Hong, Autorin und Dramaturgin & Gerhard Maier, Programmdirektor Seriencamp Conference, konkrete Leitlinien für die kreative Arbeit mit dem Thema Schizophrenie, insbesondere in Bezug auf Figurenentwicklung, Genrewahl und dramaturgische Aspekte.

RECAP

No STIGMA - Media 4 Mental HEALTH WOrkshop in Berlin.

 

Newsletter

Melde dich hier für Updates und Infos rund um das Thema Media 4 Mental Health an!


„Beim Thema ‚Schizophrenie‘ denken viele Menschen an Halluzinationen und innere Stimmen. Dass die Krankheit noch viele andere, weniger augenscheinliche Facetten hat, wissen die wenigsten. Die Betroffenen werden häufig missverstanden und stigmatisiert. Wir von Boehringer Ingelheim engagieren uns nicht nur für eine bessere medizinische Versorgung der betroffenen Personen, sondern wollen im Rahmen eines breiteren Ansatzes auch dazu beitragen, ein realistischeres und ausgewogeneres Bild mentaler Erkrankungen in der Öffentlichkeit zu zeichnen.”

Christoph von der Goltz, globaler Leiter der Medizin Mental Health bei Boehringer Ingelheim

„Film und Fernsehen können die Wahrnehmung gesellschaftlich relevanter Themen maßgeblich prägen. Falsche Darstellungen können jedoch für Betroffene und Angehörige schädlich sein: Sie tragen nicht nur zu einer Stigmatisierung bei, sondern haben auch Auswirkungen auf Diagnose und Krankheitsverlauf.“

Gerhard Maier, Gründer des Seriencamp

„Trotz der wachsenden Offenheit gegenüber psychischen Gesundheitsproblemen bleibt die gesellschaftliche Wahrnehmung oft von Stigmatisierung und Fehlinformationen geprägt. Eine ausgewogene und verantwortungsbewusste Darstellung von psychischen Erkrankungen in den Medien kann die gesellschaftliche Wahrnehmung erheblich beeinflussen und einen offenen Diskurs fördern.”

Nina Altrogge, Leiterin des Seriencamp Köln und Initiatorin der “No Stigma”-Initiative

FAQ

  • Autor:innen und Produzent:innen, die Urheber:innen und/oder Eigentümer:innen des geistigen Eigentums sind, das präsentiert wird. Projekte, die bestehende Eigentumsrechte adaptieren, werden nur berücksichtigt, wenn alle Rechte geklärt sind.

  • Alles ist möglich. Es gibt keine kreativen Grenzen. Allerdings muss es sich um ein fiktionales Projekt handeln. Ob es dann die nächste Blockbuster-Serie mit Millionenbudget ist, eine skurrile High-Concept-Comedy, eine flotte Kurzgeschichte oder ein genreübergreifendes transmediales Krimi-Drama – Vielfalt ist willkommen. Wir ermutigen dazu, innovativ zu sein und über den Tellerrand hinauszuschauen.

  • Alle Genres (Drama, Dramedy, Thriller, Science Fiction, periodisches Drama, Krimi, Komödie, Comedy, Coming-of-Age usw.)

  • Die Einreichung funktioniert über unser Portal.

    Bis zu zwei Projekte können pro Autor*in/Produzent*in eingereicht werden, aber nur ein Projekt kann ausgewählt werden.

  • Ja, hier kannst hier die Rules & Regulations downloaden.

  • BITTE REICHE DEIN PROJEKT MIT FOLGENDEN ANGABEN EIN:

    Einseitiger Überblick mit Titel / Genre / Herkunftsland / etc. Dies wird im Einreichungsfragebogen abgefragt.

    PDF Treatment (inkl. bspw. Pilot Treatment, Charaktere) mit einer maximalen Länge von 5 Seiten; alles darüber hinaus wird nicht berücksichtigt.

    (falls vorhanden) Pilot-Drehbuch ODER Pilot-Drehbuchprobe.

  • Projekte können bis zum 15. Januar 2025 eingereicht werden.

  • Projekte können ausschließlich in deutscher Sprache eingereicht werden.

  • Die Preisgelder verteilen sich auf drei Plätze:

    Platz 1: 1.500€
    Platz 2: 1.000€
    Platz 3: 500€

  • Dann gerne via nostigma@seriencamp.tv melden!